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Gut informiert 5

  • Corona-Krise und Marketing
  • Interview: “Lernen geht immer”
  • Handel auf Abstand
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In den meisten Werkstätten ist zurzeit weniger los als sonst. Gerade deshalb ist jetzt genau der richtige Augenblick, sich Gedanken über sein Marketing zu machen.

Die vergangenen Jahre waren für viele Kfz-Betriebe in Deutschland sehr erfolgreich. Sich Gedanken über das zu Marketing machen, geriet da oft in den Hintergrund. Denn ob mit oder ohne Werbung und Co. waren die Auftragsbücher voll und die Mannschaft ausgelastet. Zurzeit sieht das anders aus. Dass weniger los ist, kann für viele Betriebe nun auch eine Chance sein, sich für die „Zeit danach“ stark aufzustellen – und den Fokus wieder auf den Betrieb zu legen, und nicht auf die konkrete Arbeit. Einige Beispiele, was Inhaber in den kommenden Wochen im Hinblick aufs Marketing angehen können.

Websites
Auch wenn die Infos auf den Websites noch stimmen: Viele Seiten von Kfz-Betrieben sind in die Jahre gekommen und nicht mehr auf dem neuesten Stand, was Technik und Design angeht. Gerade, wer sich als zukunftsfähiges Unternehmen aufstellen möchte, sollte in eine moderne Website investieren. Und diese sollte im besten Fall nicht der Nachbarsjunge auf seinem Schulnotebook zusammenklicken, sondern ein Profi programmieren, der sich beispielsweise auch auskennt mit Sicherheitsfragen, rechtlichen Anfrderungen und der Suchmaschinenoptimierung.

Online-Verzeichnisse
Wer im Internet nicht gefunden wird, existiert für viele Zielegruppen nicht. Dagegen lässt sich aber etwas unternehmen. Mit einem Online-Verzeichnisse-Service werden Kfz-Werkstätten besser gefunden und es ist gewährleistet, dass die hinterlegten Daten auch vollständig und korrekt sind. Der Online-Verzeichnisse-Service der ATR pflegt die Standortdaten in rund 50 für Google relevante Verzeichnisse ein. Das verbessert das Suchmaschinenranking. Neben dem Google My Business-Eintrag fließen die Daten etwa in Meinestadt.de, GoYellow sowie in die gängigen Navigationsgeräte ein. Übrigens: Über Google My Business ist es möglich, einen Unternehmenseintrag zu erstellen. Der Eintrag wird optimal in die lokalen Suchergebnisse bei Google eingebunden und zählt mittlerweile zu dem wichtigsten Brancheneintrag im Netz.

Empfehlungsmarketing
Jeder, der sich im Internet informiert und einkauft weiß: Kundenbewertungen sind glaubwürdiger als Werbung. Im Vergleich zur klassischen Mundpropaganda funktionieren Bewertungen und Empfehlungen im Internet effektiver, weil sie hier deutlich mehr potenzielle Kunden erreichen. Klar ist aber auch: Kunden bewerten Unternehmen im Internet – ob die das wollen oder nicht. Daher sollte man seine Online-Reputation nicht einfach anderen überlassen, sondern diese aktiv gestalten. Feedback-Programme ermöglichen ein erfolgreiches Online-Reputationsmanagement. Die ATR bietet so einen Service etwa mit den Profis von Proven Experts an.

Klassische Werbung
Jetzt Anzeigen schalten? Ja! Werkstätten sollten für ihre Kunden präsent bleiben – und zeigen, dass sie auch in Krisenzeiten ein starker Partner sind. Den Kunden sollte klar gemacht werden, dass der Betrieb auch per Mail und Telefon gut erreichbar ist – und dass Sicherheit und Hygiene im Betrieb an erster Stelle stehen.

Soziale Medien
Hat die Werkstatt noch keinen Facebook-Auftritt? Dann ist jetzt die beste Zeit dafür, einen einzurichten. Nicht nur, weil Social Media grundsätzlich immer wichtiger wird, sondern weil Menschen gerade in Coronazeiten wissen wollen: Wie geht es dem Team? Ist es auch weiterhin für mich da? Aber auch: Wie steht‘s um die Hygienemaßnahmen im Betrieb? Social Media gibt dem Betrieb – mehr als jede Website – ein persönliches Gesicht im Internet. Das ist in Zeiten der sozialen Distanz umso wichtiger.

Ordnung ins Marketing bringen
Viele Betriebe haben keine konkrete Marketingstrategie. Anzeigen werden mal hier, mal da geschaltet, keiner hat die Website im Blick und der letzte Facebook-Eintrag ist vom April 2018. Jetzt ist eine gute Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, wie man grundsätzlich mit dem Thema Marketing umgehen möchte. Etwa, indem man Zeitpläne aufstellt, wann welche Anzeigen geschaltet werden sollen. Oder indem man Aufgaben delegiert: So kann sich ein Mitarbeiter künftig um die Werkstattportale kümmern und sicherstellen, dass es jede Woche einen neuen Facebook-Post gibt.

Zugegeben, das sind nur ein Bruchteil der Marketing-Drehschrauben, an denen Inhaber drehen können. Eine Blaupause für einen Neustart gibt es nicht. Jeder Betrieb ist anders – und jeder Betrieb hat andere Bedürfnisse hinsichtlich seines Marketings. Wichtig ist jetzt: hinterfragen! Wo gibt’s was zu tun? Welche Marketingbaustelle ist für den Betrieb besonders wichtig? Und was ist zurzeit (zeitlich und finanziell) stemmbar? Gerne unterstützt Sie das Team der ATR bei allen Fragen, die Sie rund ums Marketing haben – sei es bei der Website, den sozialen Medien oder der klassischen Zeitungsanzeige. Melden Sie sich einfach bei uns.

Elmar Wenzel, Geschäftsführer der Schulungsorganisation Trainmobil, ist sich sicher, dass Werkstätten in dieser besonderen Zeit das Thema Fortbildungen nicht schleifen lassen sollte.

Vor-Ort-Schulungen sind zurzeit (noch) abgesagt. Heißt das, dass auch Trainmobil zurzeit gar keine Schulungen anbietet?

Wir haben glücklicherweise schon vor einiger Zeit mit der Entwicklung eines Online-Trainingsprogramms begonnen. Die Corona-Krise hat dazu geführt, dass sich das gesamte Team nun auf das Online-Programm fokussieren konnte. Deshalb konnten wir früher als geplant über den Großhandel unser neues Trainingsangebot auf den Markt bringen. Wir sehen viele Möglichkeiten, die Werkstätten auch in dieser Zeit aktiv zu unterstützen, ihr Wissen auszubauen – damit es nach der Krise erfolgreich weitergehen kann. Alle Angebote finden online und live statt, das heißt, an einem Ende sitzt der Trainmobil-Trainer, am anderen die Teilnehmer vor ihren Rechnern. In den meisten Fällen ist das Angebot interaktiv. Sprich: Die Teilnehmer können mit dem Trainer oder miteinander via Chat und Mikrofon kommunizieren und sich austauschen oder Fragen stellen.

Welche Online-Schulungen bietet Trainmobil an?

Das Trainmobil Online-Programm umfasst unterschiedliche Produkte. In unseren Onlinetrainings erarbeiten der Trainer und bis zu zehn Teilnehmer in rund 60 bis 90 Minuten ein bestimmtes Thema – etwa Herstellerportale oder Digitale Servicehefte. In unseren Webinaren zeigen wir, wie die Werkstätten sich auf dem jeweiligen Herstellerportal zurechtfinden. In 20 bis 30 Minuten navigieren wir live durch die Portale von VAG, BMW und Co. und zeigen, wie man Einträge in das Digitale Serviceheft machen kann. Die Teilnehmerzahl ist dabei auf 50 Personen begrenzt. Das gesamte Team ist zurzeit besonders engagiert, das Online-Trainingsangebot weiter auszubauen.

Warum sollten Werkstätten gerade jetzt – trotz finanzieller Unsicherheit – Trainings besuchen?

In einer Werkstatt sollte es keinen Stillstand geben – auch, was das Lernen angeht. Ob nun auf der Hebebühne grundsätzlich etwas weniger los ist als sonst oder nur ein einzelner Mitarbeiter weniger zu tun hat – ich bin der Meinung: Lernen geht immer. Für die Online-Trainings muss man seine Mitarbeiter zudem nicht den ganzen Tag abstellen, weil sie ein Tagestraining besuchen, vielleicht sogar in einer anderen Stadt. Es ist schnell und einfach: PC einschalten, mitmachen, Wissen abgreifen. Hinzu kommt, dass wir darauf geachtet haben, die Trainings gerade in dieser Zeit für alle Werkstätten bezahlbar zu machen. Die Webinare kosten beispielsweise nicht mal 20 Euro.

Werden Online-Trainings langfristig vielleicht sogar Präsenztrainings ersetzen?

Nein, ganz sicher nicht. Online-Trainings sind eine gute Gelegenheit, um unkompliziert neues Wissen zu erlangen. Aber gerade, wenn es darum geht, richtig in die Tiefe zu gehen oder gar an echten Objekten Handgriffe selbst auszuprobieren, führt an Präsenztrainings kein Weg vorbei.

Wissen Sie schon, wann es mit dem regulären Schulungsbetrieb wieder losgeht?

Uns ist klar, dass wir dafür vor Ort die nötigen Vorkehrungen treffen müssen. Zurzeit beobachten wir sehr genau die Öffnung der Schulen und mit welchen Hygienevorschriften das einher geht. Wir hoffen, dass wir ab Mitte Mai vielleicht schon mit den ersten Trainings an unserem Unternehmensstandort in Hamburg beginnen können, um dann weiter in die Fläche zu gehen. Klar ist: Unsere Trainer freuen sich heute schon gewaltig auf den Tag, an dem es mit den regulären Trainings weitergeht.

Interessierte finden die Online-Trainings unter https://online.trainingsfinder.de/

 

Mit den Ausnahmen Bayern, Brandenburg, Berlin durfte der stationäre Autohandel seit vergangenem Montag wieder starten. Hier folgt eine Liste mit wichtigen Tipps, um die Auflagen einzuhalten und um Kunden und Mitarbeiter vor Infektionen zu schützen. Die vollständige Liste des ZDK gibt es unten als Download.

Grundsätzlich gilt wie schon seit Wochen: Bitte die bekannten Hygieneregeln einhalten (Abstand, Begrüßung ohne Handschlag, Husten/Niesen in die Armbeuge) und regelmäßig die Hände zu waschen. Dazu kommt noch, im Autohandel wichtig, die von Kunden und Mitarbeitern berührten Flächen wie Türklinken, Telefone, Tablets/Bildschirme mit Touchfunktion, aber auch Toiletten regelmäßig reinigen/desinfizieren.

Bei den Kontaktflächen im Fahrzeuginnenraum gibt es zudem zu beachten:

  • Oberflächen wie Lenkrad, Armaturenbrett, Schalthebel, Lenksäulenhebel, Rückspiegel, Tankdeckel und Türgriffe mit handelsüblichem Reiniger abwischen. Nicht zwingend erforderlich ist der Einsatz von Desinfektionsmitteln. Beachtet werden sollte dabei:
    - Einmalhandschuhe oder reißfeste Schutzhandschuhe tragen
    - Wischreinigung durchführen (Reiniger nur aufzusprühen und einwirken lassen ist weniger effektiv)
    - Tücher nur einmal verwenden und anschließend entsorgen
    - Arbeitswerkzeug einer Person zuteilen oder das Arbeitswerkzeug vor dem Weiterreichen mit handelsüblichen Reinigern und Einmalhandtüchern reinigen; keine Mehrfachverwendung von Tüchern/Lappen.

Die Autoverkäufer haben eine besondere Sorgfaltspflicht, weil sie ja im direkten Kundenkontakt sind. Daher sollten Verkaufsberater und Kunde nicht gleichzeitig im Fahrzeuginnenraum eines Ausstellungswagens oder Vorführwagens Platz nehmen. Die gemeinsame Probefahrt entfällt somit vorerst. Der Ausstellungswagen und Vorführwagen gehört nach jeder Besichtigung ausreichend gelüftet. Produktprospekte und Informationsmaterial nach Rückgabe durch den Kunden möglichst nicht erneut ausgeben. Dass maximal zwei Personen plus ein Verkaufsberater unter Beachtung des Mindestabstands ein Auto ansehen, sollte klar sein. Wenn dann ein Vertrag zustande kommt und Unterschriften nötig sind, ein Glas mit Kugelschreibern aufstellen mit der Bitte, den gerade benutzten Stift mitzunehmen oder aber in einen speziellen Behälter zu entsorgen. Entweder werden diese benutzten Stifte vor Wiedergebrauch desinfiziert oder aber entsorgt.

Auch an Rezeption und Kasse kommen viele Kunden vorbei. Abstands- und Zugangsregelungen, Diskretionszonen, Bodenmarkierungen und Hinweisschilder sorgen für Sicherheit. Scheiben, Plexiglasscheiben oder abgehängte Folien als „Spuckschutz“ sind selbstverständlich. Wichtig ist, dass Flächen wie auch Bezahlsysteme, die von Kunden und/oder Mitarbeitern berührt werden, regelmäßig gereinigt / desinfiziert werden.